ungewollte Fluktuation vermeiden

Ungewollte Mitarbeiter:innen-Fluktuation vermeiden

The Great Resignation - Kann man ungewollte Fluktuation vermeiden?

Neuer Trend: Jobwechsel statt interner Aufstieg

Die „Great Resignation“ oder „Große Kündigungswelle“ hat ihren Ursprung in den USA, gewinnt aber auch bei uns an Bedeutung. Immer mehr Menschen kündigen ihre Jobs, um nach neuen Möglichkeiten und Arbeitsplätzen zu suchen, die besser zu ihren Bedürfnissen und Erwartungen passen. In Österreich ist laut einer Erhebung durch StepStone jeder vierte Beschäftigte offen für einen Jobwechsel. Eine Studie von XING hat erhoben, dass seit Anfang 2020 23% der Erwerbstätigen bereits ihre Jobs gekündigt haben; weitere 46% denken darüber nach. Diese Fluktuation verschärft zusätzlich den steigenden Fachkräftemangel. Obendrein zeichnet sich immer mehr ein Trend zu Teilzeitarbeit ab und die große Pensionierungswelle der Babyboomer steht noch bevor. 

Wie können also Schlüsselkräfte gewonnen und gehalten werden? Emloyer Branding und Mitarbeiterbindung sind in diesem Zusammenhang zwei entscheidende Faktoren, um den Phänomenen entgegenzuwirken. Unternehmen müssen Wege finden, für neue Schlüsselkräfte attraktiv zu sein und ihre Mitarbeiter:innen auch langfristig zu halten.  Dafür gibt es „nice-to-have“ und absolute „must“ Strategien.

Warum kündigen so viele Fachkräfte?

Um tragbare Lösungen zu entwickeln, muss zunächst das Problem genauer betrachtet werden. Was sind die häufigsten Gründe für eine hohe Mitarbeiter:innen-Fluktuation?

  • Schlechte Bezahlung
    Der Wunsch nach einem höheren Gehalt ist nach wie vor ein wichtiger Kündigungsgrund. Eine wettbewerbsfähige Vergütung und attraktive Zusatzleistungen bilden die Basis, um gute Mitarbeiter:innen zu finden und zu halten.


  • Starre Arbeitszeiten
    Flexibles und mobiles Arbeiten ist für viele unter 45 Jahren ein wichtiger Aspekt für die Zufriedenheit mit ihrem Job: Homeoffice, flexible Arbeitszeiten oder Job-Sharing können dazu beitragen, dass Mitarbeiter:innen eine bessere Work-Life-Balance erreichen und sich stärker mit ihrem Arbeitgeber identifizieren.


  • Hemmendes Arbeitsklima
    Eine positive Unternehmenskultur, Wertschätzung, fördernde Kommunikation und gute Führung sind entscheidende Aspekte, die über bleiben oder gehen entscheiden. Eine Unternehmenskultur, die auf Wertschätzung sowie Anerkennung von Leistung und Engagement basiert spielt eine genauso tragende Rolle wie offene und ehrliche Kommunikation.


  • Mangelnder Sinn
    Platz für persönliche Werte hat großen Einfluss auf die Jobzufriedenheit wie auch die Möglichkeit zu persönlicher Entwicklung und Weiterbildung. Mitarbeiter:innen schätzen Unternehmen, die berufliche Weiterentwicklung und das Lernen neuer Fähigkeiten fördern.
 
Faire Bezahlung und flexibles Arbeiten sind mit Sicherheit die ersten Schritte, um als Arbeitgeber attraktiver zu werden. Doch der „war for talents“ lässt sich damit nicht gewinnen. 

Was kann man gegen ungewollte Fluktuation tun?
Beziehungen im Arbeitskontext:

Im Schnitt verbringen wir 1/4 bis 1/3 unseres Tages im beruflichen Kontext. Allein das zeigt, wie wichtig es ist, hier genauer auf die Persönlichkeit, die Werte und Bedürfnisse der Mitarbeiter:innen zu schauen.  Die unterschiedlichen Persönlichkeiten in einem Unternehmen mit individuellen Affinitäten, Präferenzen und sozialen Kompetenzen  bestimmen wesentlich das tägliche Arbeitsumfeld und die Beziehungen untereinander und folglich die Stimmung im Job. Letztendlich haben sie besonders großen Einfluss auf die jeweilige Fluktuation in einem Unternehmen.

Beziehungen im Arbeitskontext beschreiben dabei die Art und Weise, wie Menschen miteinander interagieren und kommunizieren, während sie gemeinsam an beruflichem Aufgaben arbeiten. Harmonische Beziehungen schaffen ein Umfeld, in dem Einzelne ihr Potential ausschöpfen können und das Team mehr ist als seine Einzelteile. Einige wichtige Aspekte von harmonischen Beziehungen im Arbeitskontext sind:

  • Kommunikation
    Eine offenen und ehrliche Kommunikation ist entscheidend für den Aufbau von Vertrauen und das Lösen von Problemen und Konflikten. Doch kommunizieren wir alle gleich? Viele Konflikte entstehen, indem Inhalte auf die „falsche“ Art und auf dem „falschen“ Weg weitergegeben werden. Gesagt ist nicht automatisch gehört und noch weniger verstanden.
  • Teamarbeit
    Zusammenarbeit und gemeinsames Arbeiten an Projekten fördern ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und verbessern zudem die Arbeitsleistung.  Allerdings ist die Konstellationen der agierenden Personen in einem Team entscheidend: Ein erfolgreiches Team ist nicht nur nach fachlichen Kompetenzen zusammengesetzt. Hierbei sind persönliche Affinitäten und Präferenzen der Teammitglieder der entscheidende Faktor, ob die Zusammenarbeit erfolgreich und befriedigen ist.
  • Konfliktlösung
    Wo Menschen zusammenarbeiten, sind Konflikte vorprogrammiert. Von Bedeutung ist, welche „Konfliktkultur“ aufgebaut und gelebt wird. Konfliktpotential sollte rechtzeitig erkannt und auftretende Konflikte konstruktiv gelöst werden und zwar mit Kenntnis und unter Berücksichtigung auch persönlicher Konfliktlösungsstrategien.
  • Chancengleichheit
    Ein Arbeitsumfeld, das Chancengleichheit und Vielfalt fördert, ermöglicht es allen Mitarbeiter:innen, ihr volles Potential auszuschöpfen und ihre Fähigkeiten und Talente einzubringen. Um so ein Umfeld zu schaffen, ist es wichtig, gezielt auf die Persönlichkeit der Mitarbeiter:innen einzugehen. Voraussetzung ist dementsprechend, diese Persönlichkeit zu kennen und wertfrei zu betrachten.

Fluktuation senken mit Persönlichkeitsanalyse?

Persönlichkeitsanalysen sind in der HR relevant, um die Eignung von Kandidat:innen für bestimmte Rollen und Aufgaben innerhalb eines Unternehmens zu bewerten. Gängige Persönlichkeitstest wie der Myers-Briggs-Typenindikator (MBTI), das DISC-Modell oder der BIG Five-Persönlichkeitstest greifen allerdings zu kurz.

Um ungewollte Fluktuation zu senken, ist der Blick auf die Zusammenarbeit, die Beziehungen im Arbeitsleben entscheidend. Kenntnis über Werte und Affinitäten einzelner Mitarbeiter:innen helfen auf jeden Fall, die richtigen Rahmenbedingungen und Anreize zu setzen, um diese Person zu halten. Der Fokus, um Fluktuation zu verhindern, muss allerdings auf den Beziehungen der einzelnen Personen liegen. Investitionen in entsprechende Strukturen versprechen kurz- wie auch langfristigen Erfolg, zumal sie in jedem Unternehmen und Team einzigartige Rahmenbedingungen schaffen, die schwer von der Konkurrenz kopiert werden können. Ein Obstkorb und eine 4-Tage Woche sind dann „nice-to-have“ Benefits, die kaum noch auf die Fluktuation Auswirkung haben werden.

Einige Vorteile von der beziehungsorientierte Persönlichkeitsanalyse mit QUAZR:

  • Besseres Verständnis von Stärken und Schwächen
  • Wissen, was man von einer Person erwarten kann und was nicht
  • Reduzieren von Fehlbesetzungen
  • Teamzusammenarbeit qualitativ und quantitativ verbessern
  • Mitarbeiter:innenzufriedenheit nachhaltig steigern
  • Mitarbeiter:innen an Unternehmen binden und Fluktuation senken
  • Führungskräftepotenzial im bestehenden Personal erkennen und gezielt fördern
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Must-Strategie

Kurz- und langfristig werden Arbeitgeber die Nase vorn haben, die nachhaltig in die Beziehungen in ihrem Unternehmen investieren.

Vorteile von QUAZR

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